Hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler machen klar, dass es dringenden Handlungsbedarf in Sachen Landwirtschaft und Ernährung gibt. Wir überlasten unsere Ressourcen. Ob zu viel Treibhausgase, verschmutzte Gewässer oder Artensterben. Der Weltklimarat fordert einen radikalen Umbau von Landwirtschaft und der Art und Weise, wie wir essen. Unter dem ökologischen Fußabdruck wird die biologisch produktive Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen. In Deutschland wird über ein Drittel des durchschnittlichen Fußabdrucks für Ernährung benötigt.
Gut ist: das Rad muss für eine zukunftsfähige Produktion nicht neu erfunden werden. Eine nachhaltige Wirtschaftsweise bietet die Möglichkeit, innerhalb der Belastungsgrenzen unserer Erde ausreichend gesundes Essen zu produzieren.
Mit dem Beschluss des "Aktionsplans 2025 - Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde Bremen" wurde ein wichtiger Schritt getan, um den Absatz von regionalen Bioprodukten zu steigern und somit den ökologischen Landbau zu befördern. Um diese Chance zu nutzen, müssen wir dieses Ziel mit den Möglichkeiten aller Ressorts angehen.
Diese Frage wird immer wieder gestellt. Genauso wie die Frage, nach dem Unterschied zwischen "bio(logisch)" und "öko(logisch)" oder den verschiedenen Kennzeichen und Siegeln.
Antworten auf diese Fragen gibt der kurze Erklärfilm des BÖLN.
Bio-Produkte sind bezogen auf den Einkaufspreis teurer als die konventionelle Alternative.
Allerdings werden die Kosten für Umwelt und Natur bei der konventionellen Produktion nicht berücksichtigt. Die ökologische Landwirtschaft verzichtet zum Schutz der Umwelt auf Pestizide sowie Antibiotikum und hat viele weitere Richtlinien zum Schutze der Natur. Wenn Sie ein Bio-Produkt kaufen, erhalten Sie den Umwelt- und Naturschutz gratis mit dazu.
Tipps dazu, wie auch mit einem kleineren Geldbeutel Bio-Produkte konsumiert werden können, finden Sie etwas weiter unten auf dieser Seite.
Die Biobranche stellt sich verstärkt auf die Bedürfnisse ihrer Kunden und Kundinnen ein und wächst seit den letzten Jahren rapide. Die produzierten Mengen steigen und die Auswahl an verschiedenen Produkten wird vielfältiger. Discounter und Supermärkte erweitern ihr Bio-Sortiment immer weiter. Aber: Achten Sie auch auf Saison und Region. Bio-Produkte, welche in der Region keine Saison haben, kommen meistens aus fernen Ländern und werden aufwendig importiert. Warten Sie lieber auf die Saison der Produkte und beziehen Sie regionale Produkte.
Gesunde Lebensmittel können nur in einer gesunden Umwelt entstehen! Die ökologische Landwirtschaft achtet bei ihrem Handeln auf die Biodiversität, den Grundwasserschutz und den Klimaschutz. So bleiben Böden fruchtbar, Wasser sauber und die Pflanzen- und Tierwelt gesund.
Eine gesunde Ernährung besteht aus einem abwechslungsreichen Speiseplan mit viel Obst und Gemüse sowie einem moderaten Fleischanteil. Das ist bei konventionellen, wie auch bei Bio-Lebensmitteln wichtig.
Der Einkauf von regionalen Lebensmitteln spart Emissionen durch lange Handelswege ein. Der Einkauf von ökologischen Lebensmitteln schützt die Umwelt des Anbaugebietes. Ein regionales und ökologisches Produkt schützt die Umwelt der Region und spart Emissionen ein. Die Aspekte Regionalität und Ökologie greifen sinnvoll ineinander und schließen sich nicht aus.
Immer mehr Geschäfte, darunter auch Drogeriemärkte und Discounter, führen Lebensmittel in Bio-Qualität und weiten ihr Angebot stetig aus.
Lernen Sie das Angebot und die verschiedenen Sortimente kennen, vergleichen Sie die Preise und entdecken so das beste Angebot.
Beobachten Sie Aktionen und Angebote:
So können kurzzeitig vergünstigte Produkte auf Vorrat gekauft- oder Produkte mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum vor dem Müll gerettet werden.
Bei der Abnahme von größeren Mengen gibt es ebenfalls häufig Rabatte.
Genießen Sie Waren wie Limonaden, Süßes oder Alkohol bewusst und lediglich in kleinen Mengen.
Tomatensauce, Marmelade, Schnibbelbohnen oder Pesto aus Karottengrün - verzichten Sie auf verarbeitete Lebensmittel, stellen Sie diese lieber selbst her und achten Sie darauf alle essbaren Bestandteile zu verwenden.
Dadurch sparen Sie nicht nur Geld, sondern wissen auch sicher was in der Mahlzeit steckt!
Es lohnt sich in vielfacher Hinsicht auf saisonale und regionale Produkte zurückzugreifen. Zu den Saisonzeiten sind Auswahl und Angebot an Obst und Gemüse hoch und der Preis ist dadurch erschwinglich.
Es schlagen sich keine hohen Transportkosten durch weite Lieferwege auf den Preis und die Umweltkosten nieder.
Außerdem kommt durch saisonales Obst und Gemüse Abwechslung auf den Speiseplan und Sie können öfter etwas Neues ausprobieren - oder wann hatten Sie das letzte Mal eine Schwarzwurzelsuppe oder ein "Spinat"gericht mit den Blättern der Mairübe?
Ein einfacher Trick, um nicht nur biologisch, sondern auch so regional wie möglich zu essen, ist das gärtnern im eigenen Garten oder Gemeinschaftsgarten. Im Bremer Stadtgebiet gibt es viele Kleingärtnervereine, wo Menschen Parzellen pachten können, die keinen eigenen Garten haben und auch das Konzept des Gemeinschaftsgartens findet immer mehr Anklang: Hier kommen Gruppen von Menschen zusammen, um gemeinsam Gemüse anzubauen und es dann auch zu ernten und selbst zu konsumieren. Auch geben manche Gemeinschaftsgärten gegen Spende in der Sommersaison Gemüse ab. Einfach mal ausprobieren, den nächsten Gemeinschaftsgarten finden Sie hier
Ein Weg um Bio-Lebensmittel etwas kostengünstiger als im Bio-Supermarkt einzukaufen sind Food-Koops. Eine Food-Koop ist ein Zusammenschluss von Menschen (Mitgliedern), die als Einkaufsgemeinschaft beim Erzeuger/ der Erzeugerin selbst einkauft und so die Kosten für Logistik, Lagerung und Verkauf im Bio-Supermarkt spart. Solche Koops gibt es in verschiedenen Größen vom Abakus Bioladen im Bremer Viertel bis hin zu kleinen Koops die einen Lagerraum für alle Mitglieder zur Verfügung stellen.
Mit einem ähnlichen System arbeitet die „Marktschwärmerei“ ein aus Frankreich stammender Online-Anbieter, der mit lokalen Bürgern zusammenarbeitet. Diese stellen den Raum und die Infrastruktur und über die Internetseite der Marktschwärmerei können Lebensmittel direkt beim Erzeuger oder der Erzeugerin bestellt werden, die diese an einem Tag in der Woche zum Treffpunkt liefert. Die Kunden können ihre Bestellung dann ganz bequem im Laufe des Tages abholen.
Die SoLaWi ist schon länger in aller Munde, doch was heißt dieses neugeschöpfte Wort eigentlich? Es ist die Abkürzung für die „Solidarische Landwirtschaft“ ein Konzept bei dem der landwirtschaftliche Betrieb Ernteanteile an eine feste Zahl von Mitgliedern vergibt. Damit trägt jedes Mitglied die Erfolge aber auch Risiken des Betriebs mit und kann dafür einmal in der Woche bei einem festgelegten Depot seinen oder ihren Ernteanteil abholen. Neben Gemüse haben die Betriebe oft auch noch weitere Kooperationen, so gibt es oft auch Eier, Milch, Käse und Fleisch im Angebot. Und bei den Ernteaktionen kann natürlich auch mitgeholfen werden. Ihre nächste SoLaWi finden Sie hier