Liebe Leserinnen und Leser,
im aktuellen Newsletter 2024 möchten wir uns zuallererst bei all den engagierten Menschen in und um Bremen bedanken, die mit Ihrem Einsatz Bremen zu einer der Finalistinnen im Rennen um den europäischen Organic City Preis 2024 gemacht haben. Das besondere Engagement in Bremen für eine nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft wurde durch die Ernennung anerkannt. Besonders freuen wir uns auch über die Eröffnung des Forum Küche im Bamberger Haus. In einer modernen Lehrküche und unter professioneller Anleitung läuft dort nun der Betrieb auf Hochtouren.
Weiter wollen wir darüber informieren, dass der aktuellste Sachstandsbericht zum Aktionsplan 2025 veröffentlicht wurde. In diesem Zusammenhang freuen wir uns, den Aktionsplan 2025 gemeinsam aktiv weiterzuentwickeln. Freut euch auf viele weitere interessante Themen in dieser Ausgabe des Newsletters.
Ihr Team der Biostadt Bremen
Jessica Nixon, Jan Kohlmüller, Maximilian Felix Schupp, Christina Gose und Marius Kummer
Die Bemühungen und das Engagement vieler Bremerinnen und Bremer für eine nachhaltigere Stadt werden durch die Nominierung Bremens als eine Finalistin für den EU Organic City Award in der Kategorie 3 "Best Organic City" belohnt.
Der EU Organic City Award wird bereits zum dritten Mal von der EU Kommission vergeben – dadurch sollen unter anderem Städte ausgezeichnet werden, die die ökologische Landwirtschaft in besonderer Weise fördern und ihr regionales Ernährungssystem aktiv neugestalten. Die Bekanntgabe der Gewinner in allen Kategorien findet am 23 September 2024, dem EU Organic Day, statt.
Wir freuen uns, dass die gemeinsamen Anstrengungen aller Akteurinnen und Akteure in Bremen und der Region auf einer solchen Ebene hervorgehoben werden.
Große Projekte wie das Forum Küche, oder öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen wie das jährliche Bio-Marktfest sind gut sichtbare Beispiele für die Arbeit in Bremen. Die Arbeit die Bremen allerdings besonders auszeichnet, sind die große Anzahl an kleinen Projekten verschiedenster Vereine, Stiftungen und auch das unendliche Engagement tausender Privatpersonen für ein nachhaltigeres Bremen.
An dieser Stelle möchten wir auch unsere wertvolle, häufig schon ökologisch zertifizierte, Landwirtschaft nicht außer Acht lassen. Unsere Bremer Landwirtschaft nimmt eine Vorreiterrolle in Deutschland ein – darauf kann Bremen stolz sein.
Das Forum für Küche im Wandel wurde als Kompetenzzentrum für nachhaltige Ernährung unter Koordination der BioStadt Bremen am 09.04.2024 offiziell eröffnet. Bei der Eröffnungsveranstaltung in den Räumlichkeiten, deren Highlight eine Podiumsdiskussion mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte, der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf und dem Direktor der Volkshochschule Ralf Perplies zu unterschiedlichen Aspekten des Themas Ernährung und deren gesellschaftliche und persönliche Bedeutung und Herausforderungen darstellte, kam es zur symbolischen Durchtrennung des roten Bands durch den Bürgermeister und die Senatorin. Das Forum für Küche im Wandel bietet ein breit gefächertes Schulungsangebot, welches sich vor allem an Akteur:innen der Gemeinschaftsverpflegung richtet. Alle Interessierten können sich bei
jan.kohlmüller@umwelt.bremen.de oder unter +49 (0) 421 361-59736 melden.
Der Bericht zur Umsetzung des “Aktionsplan 2025 - Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde Bremen“ wurde in der Sitzung des Senats am 9. April 2024 unter TOP 15 zur Kenntnis genommen und an die Bremische Bürgerschaft zur Kenntnisnahme überwiesen.
Im Rahmen des Berichtes wurden die Errungenschaften, aber auch die Herausforderungen der beteiligten Ressorts im Rahmen eines Aktivitäts-Monitorings dargestellt. Aus dem Aktivitäts-Monitoring gehen unter anderem die Umsetzungsgrade in den Bereichen Koordination, Controlling und den Bereichen DGE, Bio und Regionalität hervor. Während die Bearbeitung und Kooperation in einigen Bereichen vorbildlich ist, erfolgt die Umsetzung in anderen Bereichen bislang nur unbefriedigend und gefährdet das Erreichen der Ziele.
Weiter wurde die Koordination der Umsetzung des Aktionsplans bei der SUKW ausgewertet und an den Senat adressiert. Bei SUKW wird der Aktionsplan 2025 priorisiert behandelt, die Bemühungen im Projekt BioStadt führen zu einer guten Vernetzung auf kommunaler, nationaler und europäischer Ebene und Umsetzung im Rahmen des Einflussbereiches von SUKW.
Wir sind zuversichtlich, dass durch die ressortübergreifende Zusammenarbeit die Ziele erreicht werden können.
Den Senatsbeschluss und den aktuellen Sachstandsbericht finden Sie unter diesem Link.
Im neu eröffneten Forum Küche fand am 11.04.2024 das Dialogforum für nachhaltige Verpflegung in Bremen statt. Diese Veranstaltungsreihe soll zum einen den Austausch zwischen Akteur:innen aus diversen Bereichen ermöglichen, zum anderen sollen durch die Arbeit in angeleiteten Workshops sowohl weitreichende Ideen, als auch pragmatische Handlungsansätze entwickelt werden.
Dieses Mal stand die Veranstaltung ganz im Zeichen der Erschließung einer Zukunftsvision für die Ernährungswende im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung und der alternativen Versorgung mit Lebensmitteln. Impulse gab es von dem Kooperationsprojekt We make Transition! Der Universität Bremen, von der SuperCoop Bremen und von der Solawi. Das Feedback der Teilnehmenden ergab, dass die Veranstaltung als geglückt betrachtet werden kann, in nächster Auflage wird sie im Oktober 2024, ebenfalls im Forum Küche stattfinden.
Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Verbundprojekts WURZEL statt und wurde gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Am 30.04.2024 hat der Bremer Senat das Entwicklungskonzept Landwirtschaft auf den Weg gebracht, um Bremer Landwirt:innen für die Zukunft stärken. Das Entwicklungskonzept, welches unter Koordination der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft aus einem Beteiligungsprozess mit Akteur:innen aus Landwirtschaft, Behörden und Interessensverbänden hervorgegangen ist, soll die Versorgungssicherheit gewährleisten und die Landwirtschaft für die Anforderungen der Zukunft, wie etwa den Klimaschutz und die Erhaltung der Biodiversität, rüsten. Für verschiedene Bereiche, wie betriebliche Wertschöpfung, Nachwuchsförderung und Umwelt- und Ressourcenschutz, sind insgesamt 20 Maßnahmen vorgesehen, für deren Umsetzung der Senat bis 2030 vorbehaltlich der Haushaltsverhandlungen jährlich 500.000 € zur Verfügung stellt.
Es gibt viele tolle und inspirierende Projekte sowie spannende Forschungsvorhaben und daraus resultierende technische und wissenschaftliche Innovationen, von denen wir oft nichts mitbekommen. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen in der neuen Rubrik "SPOTLIGHT" spannende Projekte und Forschungsvorhaben zum Thema "nachhaltige Ernährung“ und "Transformation unseres Ernährungssystems" vor. Sie dürfen gespannt sein, was die Zukunft zu bieten hat! Heute stellen wir Ihnen das Projekt KOPOS vor.
KOPOS ist ein Verbundprojekt unter der Leitung des ZALF e.V. in Kooperation mit dem deutschen BioStädte Netzwerk und weiteren Partnern. Gefördert wird das Projekt vom BMBF im Rahmen der Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus". Das Projekt will die Potentiale einer Regionalisierung der Wertschöpfungsketten in der Lebensmittelindustrie erarbeiten. Insbesondere die eventuellen Vorteile einer gemeinschaftlichen Ressourcennutzung und damit verbundene Umweltfaktoren stehen im Fokus des Projektes. Es werden bereites vielversprechende Pilotprojekte in Berlin-Brandenburg und Freiburg im Breisgau durchgeführt, die sich mit der Sicherung von landwirtschaftlicher Flächennutzung und der Weiterentwicklung von kurzen Wertschöpfungsketten befassen. Im Rahmen des Projektes werden eine Reihe von thematisch sehr interessanten Workshops in deutschen BioStädten durchgeführt. In Bremen wurde gemeinsam das Thema "Tiny Farms" ausgewählt, um es vorzustellen und gemeinsam weiterzudenken.
Angesichts einer geringen Versorgungsquote mit regionalen Lebensmitteln, insbesondere Gemüse, der massiven Nachwuchsprobleme innerhalb des Landwirtschaft, der Herausforderungen der Flächenverfügbarkeit, Anbauskalierung sowie eines schweren Marktzuganges, braucht es neue und innovative Lösungsansätze für die regionale Lebensmittelproduktion.
Am 18.06.2024 fand daher ein erster Workshop als Kooperation des KOPOS Projektes und der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft zu einem neuen Ansatz im Gemüseanbau statt: Dem Tiny Farms Konzept. Mit dabei waren Gäste aus der Region sowie der Geschäftsführer von Tiny Farms, Jakob Fels und der Projektkoordinator für KOPOS, Sebastian Rogga.
Der Tiny Farms Ansatz setzt auf ein Netzwerk von Micro-Farmen, die durch eine zentrale, externe Organisation von administrativen Aufgaben entlastet werden. Dabei steht das Konzept auf drei Säulen: kleinteiliger Anbau (ca. 0,5 ha pro Betrieb), eine Akademie für Aus- und Weiterbildungen und ein Netzwerk, das Effizienz durch zentrale Organisation ermöglicht. Bisher betreibt Tiny Farms 3 Standorte, 2 davon in Brandenburg und einen in Hamburg.
Neben einer Vielzahl von Schulungs- und Weiterbildungsprogrammen wie "farmer for a day", bei dem Interessierte an die Grundlagen des Obst- und Gemüsebaus herangeführt werden, bietet Tiny Farms auch die Möglichkeit des kooperativen Farming-Models.
Durch geringe Anfangsinvestitionen und die Anstellung in einem bestehenden Netzwerk wird der Einstieg in die gartenbauliche Selbstständigkeit unterstützt. Während dieser Einführungsphase findet eine intensive Betreuung statt, im Anschluss ist der Vertrieb der Ernte über das Netzwerk von Tiny Farms möglich.
Im Workshop selber haben die Teilnehmenden Konzepte für den Aufbau einer Micro-Farm vor Ort erarbeitet.
Weitere Informationen zum KOPOS-Projekt finden Sie unter diesem Link.
Weitere Informationen zu Tiny Farms finden Sie unter diesem Link.
Praxisleitfaden für Gründer:innen "Erfolgsfaktoren der Regionalverarbeitung und -vermarktung von Lebensmitteln"
Das IMW wurde durch das BMEL beauftragt, eine Forschungsstudie zu den Erfolgsfaktoren der Regionalverarbeitung und -vermarktung von Lebensmitteln zu erstellen. Die Ergebnisse der Studie wurden am 13. Juni das erste Mal auf dem BMEL-Kongress "Erfolgreiche Regionalvermarktung" vorgestellt. Das Projekt hat einen umfangreichen Praxisleitfaden für interessierte Gründer und Gründerinnen, aber auch für etablierte Unternehmen erstellt.
Den vollständigen Leitfaden und die Studienergebnisse finden Sie unter diesem Link.
In dem Referat Regionale und ökologische Landwirtschaft bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft wird eine neue Stelle geschaffen für die Umsetzung des Entwicklungskonzepts Landwirtschaft Bremen 2035. Die Themen des Entwicklungskonzepts sind vielfältig und reichen von der Nachwuchsgewinnung und der Stärkung der Kommunikation über die regionale Landwirtschaft, bis hin zu Klimaschutzprojekten und neuen Ansätzen der Digitalisierung im Betrieb, auf der Weide und auf dem Acker. Die/der erfolgreiche Bewerber:in erhält die Möglichkeit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung der Landwirtschaft im Land Bremen zu leisten.
Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie unter diesem Link.
Den Senatsbeschluss und das Entwicklungskonzept Landwirtschaft Bremen 2035 finden Sie unter diesem Link.
Nachdem in 2023 Bremen erstmalig in Deutschland eine Förderrichtlinie für die Einführung einer Bio-Verarbeitung erlassen hat, liegen die ersten Anträge nun vor. Die Richtlinie ermöglicht es Betrieben ohne Bio-Zertifizierung eine pauschale Zuwendung für den innerbetrieblichen Aufwand, der im Rahmen der Beantragung und Erlangen der Bio-Zertifizierung entsteht, zu erhalten. So soll kleinen und mittleren Unternehmen der Prozess zu einer ersten Bio-zertifizierung erleichtert werden.
Joscha Frölich, der Betreiber des Frölichs in der Bremer Volkshochschule beantragte als erster die Förderung und kann sich nun infolgedessen über seine neu erlangte Bio-Zertifizierung freuen. Der Bioland-Partner betreibt seinen gastronomischen Betrieb im neu gestalteten Erdgeschoss des Bamberger-Hauses in der Faulenstraße unter dem Motto Lokal.Regional.Fair.
Wir hoffen, dass weitere Unternehmen seinem Bespiel folgen und von der Förderrichtlinie profitieren können indem sie erstmalig eine Biozertifizierung durchführen. Die Förderung richtet sich an Unternehmen aus dem Bereich der Lebensmittelverarbeitung mit Sitz, Betriebsstätte oder Niederlassung im Land Bremen.
Weitere Informationen zur Förderrichtlinie finden Sie unter diesem Link.
Am Dienstag, den 30. Juli um 18:00, öffnet der SuperCoop Bremen die Türen des zukünftigen Standortes für alle, die an nachhaltiger Ernährung zu erschwinglichen Preisen interessiert sind. Weitere Informationsabende sollen ab August stattfinden.
Zur Anmeldung und zu Informationen über weitere Veranstaltungen gelangen Sie unter diesem Link.
Das BioStadt Marktfest wird in diesem Jahr am Sonntag, den 29. September 2024 ab 10:00 Uhr auf dem Findorffmarkt an der Neukirchstraße, 28215 Bremen stattfinden.
Kommen Sie auch dieses Jahr auf eine nachhaltige Genuss- und Erlebnisreise mit Aktivitäten für alle Altersgruppe und etwas für jeden Geschmack.
Informationen rund um das BioMarktFest in Findorff finden Sie unter diesem Link.
Gleich eine Woche nach dem BioStadt Marktfest in Findorff findet das Vegefest statt.
Dieses Jahr in Kooperation mit BioStadt Bremen.
Nach dem erfolgreichen Dialogforum im April ist bereits der nächste Termin für Oktober geplant. Weitere Informationen zu Veranstaltungsort und -inhalten folgen aber merken Sie sich den Termin gerne schon einmal vor!
Die Veranstaltungen des Forum Küche richten sich an Mitarbeitende der Bremer Gemeinschaftsverpflegung. eingesehen werden: Die aktuellen Veranstaltungen können unter diesem Link eingesehen werden. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an das Forum Küche unter +49 (0) 421 361-10427 oder unter [EMAIL;Forumkueche@vhs-bremen.de].
Zwei besonders interessante anstehende Veranstaltungen sind:
03.07.2024: Gemüse neu denken - Vegetarische Küche ohne Fleischersatz mit Barbara Stadler
Weitere Informationen unter diesem Link auf der Seite des Forum Küche.
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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft
Biostadt Bremen
Redaktion: Jessica Nixon
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28217 Bremen